Programm

Photographie

Photobücher gibt es seit mehr als 170 Jahren, seit den Anfängen der Photographie. Sie sind ein ideales Medium, um mit jeder Seite, jeder Tafel, jedem Bild eine neue Geschichte zu erzählen. Am Beginn der Photographie stand das Portrait, das Erinnerungsbild, die individuelle Dokumentation.

In einer Welt flüchtiger Bilder, logischer Codes, starrer Grenzen und verwirrender Raster lädt die Photokunst ein innezuhalten. Das Bild als Fläche erlaubt sofortige Überschaubarkeit. Das Auge darf schweifen und schauen – was zugleich Einladung, Freiheit und Rätsel ist. Die Photographie ist ein Medium gegen die Verflüssigung der Bilderwelt – und gleichzeitig wie ein Tauchgang: die Chance, in einen Zeitkosmos einzutauchen.

Architektur

Es gibt kaum etwas Wichtigeres als Architektur. Sie prägt unser Leben und unseren Geistes- und Gefühlszustand. In Gebäuden leben und arbeiten wir und verbringen in ihnen viel Zeit unseres Lebens. Der Schweizer Architekt Justus Dahinden bringt es auf den Punkt: «Das zentrale Problem der Architektur ist der Raum, der den Menschen an Leib und Seele gesund erhält.» Herausragende gestalterische Leistungen zeichnen sich dadurch aus, dass der Architekt einen individuellen Zugang findet – auf eine Stadt, ihre Geschichte oder eine Landschaft eingehen kann. Diese Intensität wird in den Bauwerken erlebbar.

Die Auseinandersetzung mit gebautem Raum führt uns aber auch unmittelbar gegenwärtige Vergangenheit vor Augen. Sie macht die Vorstellungen vergangener Epochen und Gesellschaften bewusst. Architektur ist das grösste ungeschriebene Dokument der Geschichte.